BBJ JUGENDHILFE SERVICE GMBH

Die Anlage des Sporthauses Dubrow mit seiner letzten Funktion als Bezirksjugendschule der FDJ wurde nach dem Ende der DDR 1989/90 von der "Treuhand" als eine Art Schulungslager betrieben. Vom Januar 1992 bis Dezember 1995 wurde das fast 5 ha grosse Areal an die "BBJ Servis für Jugendhilfe", eine internationale Fort-, Weiterbildung und Begegnungsstätte, vom Berliner Senat als Eigentümer, vermietet. Hier fanden Seminare und Veranstaltungen für Manager und Schulklassen statt. Während der Zeit des BBJ soll die auf dem Gelände unter Denkmalschutz stehende Büste "Ernst Thälmann" zerstört worden sein. Eine "vorsorgliche Einlagerung" kann ebenfalls in Betracht gezogen werden. Das danach "gesichtslose Gedenkhain" auf der seeseitigen Hoffläche, in das die Büste integriert war, wurde vom Nachnutzer abgetragen.

 

Die Einrichtung ist eine Erholungsstätte mit langjähriger Tradition. Sie wird für die Kinder- und Jugenderholung, die sportorientierte Jugendarbeit und für Bildungs- und Seminar- angebote genutzt. Die Einrichtung ist nahezu ganzjährig geöffnet, wird insbesondere von Berliner Kindern und Jugendlichen besucht und ist in der Zeit von April bis Oktober zu 80 % ausgelastet. Durch die Größe des Objekts wird hier ein bedeutender Teil des Berliner Bedarfs an Kinder- und Jugenderholungsplätzen abgedeckt. Die entgeltfreie Überlassung des Grundstücks nach § 47 Abs. 3 AG KJHG ist gerechtfertigt.

[Quelle: Internet]

 


Das Verlagsgebäude der Berliner Zeitung

[Quelle: Wikimedia Commons. Freie Lizenz. Fotograf: Wladyslaw Soja www.sojka.photo]
[Quelle: Wikimedia Commons. Freie Lizenz. Fotograf: Wladyslaw Soja www.sojka.photo]

Der Name des Feriengeländes der "BBJ Servis GmbH für Jugendhilfe" aus Berlin "Internationale Fortbildung, Weiterbildung, Begegnung Prieros" kann wörtlich genommen werden. Inmitten des Naturschutzgebietes Dubrow treffen sich in- und ausländische Gäste zu Seminaren oder verleben hier ihre Ferien. Dem Bus der ungarischen Jugendgruppe gelingt es nach einigen Versuchen das schmale Tor vom 40 000 Quadratmeter großen Feriengelände ohne Schrammen zu passieren. Noch leicht verschlafen machen sich die 50 Jungen und Mädchen auf den Weg nach Berlin zur großen Stadtrundfahrt. Das am Abend zuvor gefeierte Bergfest mit Grillen und Disko ist ihnen noch anzusehen."Diese und zahlreiche andere Möglichkeiten der Feriengestaltung - wie Nacht- und Forstwanderungen, Ausflüge zum Gestüt Prieros oder Seenrundfahrten - bieten sich Kinder- und Jugendgruppen, die hier Abwechslung suchen", erzählt Dieter Flock, kommissarischer Leiter der Anlage am Hutschte-See. Stolz präsentiert er den eigenen Badestrand mit Volleyball- und Spielplatz, den Fahrrad- und Bootsverleih am hauseigenen Bootssteg. Neben Schulklassen und Seminarteilnehmern nutzen auch Familien die Begegnungsstätte gern für ihren Urlaub. In den Monaten September bis April stehen 96 Betten zur Verfügung. In den Sommermonaten kommen noch 28 Betten in unbeheizten Bungalows dazu. Die Unterbringung erfolgt in 1- bis 4-Bett Zimmern. Diese reichen von einer jugendgemäßen Ausstattung über Einzelzimmer bis hin zur komfortablen Ferienwohnung. Seit 1992 sind rund eine halbe Million Mark in die Renovierung der Zimmer und in die Modernisierung von Küche und Sanitäranlagen investiert worden. "Wir können nur das ausgeben, was wir erwirtschaften", erklärt Flock mit Hinweis auf die leicht bröckelnden Außenfassaden. Diese Auflage resultiert aus dem Vertrag mit dem Senat von Berlin, dem Eigentümer der Anlage. In den 20er Jahren gehörte das Gelände dem Arbeitersportverein "Fichte". Das enteigneten die Nazis und bauten ihre "Reichsseesportschule" auf. Nach 1945 wurde der Magistrat von Berlin Betreiber des Objektes. Heute sind hier elf Mitarbeiter tätig. Unter anderem kümmern sich drei Köchinnen um die angebotene Vollverpflegung. Zwei Haustechniker pflegen den idyllischen Garten. Aber auch die jugendlichen Gäste selbst tragen an "Umwelttagen" zur Sauberkeit bei. Nicht nur die Erholung steht für die ausländischen Gäste unterschiedlichsten Alters im Mittelpunkt, sondern auch gemeinsames Lernen. Zu den Stammgästen gehören russische Manager, die viermal im Jahr in 14tägigen Lehrgängen ihr Wissen erweitern. "Berliner Schulklassen führen Projekttage durch, Lehrer werden qualifiziert. Oder es tagen Gewerkschaften", zählt Flock auf. "In drei Seminarräumen für 20 bis 40 Personen oder im Hörsaal für 80 Teilnehmer." Die entspannte Atmosphäre zum Lernen in Prieros schätzen auch die Teilnehmer des Seminars für "Finanz- und Wirtschaftsplanung". Die 15 Berater für jugendbildende Projekte sind schon zum dritten Mal hier. "Und nicht nur zum Lernen", schmunzelt eine junge Frau. Ein Hinweis darauf, daß die Freizeitmöglichkeiten nach absolviertem Pensum aktiv genutzt werden. Eine andere Teilnehmerin brachte ihre Tochter mit, "die mit den anderen Ferienkindern Freundschaft schließt, während ich lerne".

[Quelle: Berliner Zeitung, 20.07.1995/Anett Kosche]


KJF PRIEROS

Die heutige Kinder/Jugend und Familieneinrichtung in Prierosbrück bietet ein umfangreiches Angebot für soziale, sportliche und touristische Aktivitäten in alten sowie neueren Gebäudeteilen des ehemaligen Sporthauses Dubrow. Neben anderen Einrichtungen dieser Art in der näheren Umgebung am Frauensee oder an der Schmölde  hat sich im Dahme-Seengebiet ein nicht wegzudenkender Komplex etabliert, der positive Perspektiven für Betreiber, Nutzer und Arbeitskräfte der Region aufweist. Es gibt nicht wenige bauliche Anlagen ähnlichen Formats, die nach 1989 verwaist oder ruiniert sind. Umso grösser kann die Freude sein, ein frühes Bauhaus Objekt aus dem Jahr 1928 mit einem historisch bewegten Hintergrund weiterhin in Funktion für Freizeitaktivität und Erholung zu sehen.

Innen- und Aussenaufnahmen des Zustands 2018. Urheberrechtliche Freigabe durch Dipl. Ing. Claudia Zachariae, Nachlasspflegerin von Werken des Architekten Paul Baumgarten.

[Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
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[Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
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[ Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
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[ Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[ Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[ Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[ Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]

[Camp 2016. Foto: R. Saalfeld]
[Camp 2016. Foto: R. Saalfeld]
[ Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[ Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
[Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
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[ Camp 2017. Foto: R. Saalfeld]
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AUTOR

Dipl. Ing. Architekt

Reinhard Saalfeld

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Prierosbrück

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